Ich bin derzeit in den letzten Vorbereitungen für den Einbau einer Gasanlage in den schönen 245.
Hintergrund ist, dass Paul, mein Lieblingsschrauber, damit bereits gute Erfahrungen gemacht hat.
Zwar baut er sie selbst nicht ein, hat aber schon einige Kunden an eine Werkstatt in Holland weitervermittelt und die Ergebnisse waren durchweg gut. Soweit ich weiß baut diese Werkstatt immer Prins-Gasanlagen ein.
Ich habe in Köln und Umgebung lange gesucht und bin dann auf eine Werkstatt gestoßen, die sich ausschließlich auf den Einbau von Gasanlagen spezialisiert hat. In Köln-Mühlheim sitzen sie, haben ursprünglich wohl mit polnischen Anlagen angefangen und setzen inzwischen auf Landirenzo-Gasanlagen.
Er hat sich den Motor angesehen, mir direkt gesagt, dass er als Voraussetzung sieht, dass die Zündkabel und der Verteiler erneuert werden und mir mal erklärt was man machen könnte.
Beim 245 hat man die typische Kombi-Herausforderung. Weil es keinen Kofferraum gibt wird der Tank gerne in der Reserveradmulde eingebaut. Die Tanks die er einbaut, ticken dann jedoch nicht ganz richtig. Soll heißen: Der Füllstandsanzeiger gibt eine Falschmeldung. Man muss sich immer am Kilometerstand orientieren.
Kein Problem für mich, da ich den Tageskilometerzähler grundsätzlich im Auge habe um meinen Verbrauch zu checken. (Übrigens immer bei ca 10 Litern/100km; Super-Bleifrei)
Das nächste ist dann der Motor: Ich habe einen B230F, also 2.3 l Hubraum mit Einspritzanlage. Diese Einspritzanlage bedient direkt die einzelnen Zylinder und nicht - wie bei anderen Fahrzeugen dieses Alters - die zentrale Gasmischung im Vergaser. Das musste ich damit auch erstmal lernen: Bei vielen älteren Einspritzer-Fahrzeugen gibt es eigentlich nur eine Einspritzdüse, die dort sitzt wo sonst einfach das Benzin durch den Vergaser-Unterdruck angesaugt wurde. Ich habe immer gedacht, dass Einspritzer bedeutet, dass das Gemisch direkt in den Zylinder eingespritzt würde: das kommt davon, wenn man sich immer nur für alte Autos interessiert...
Jedenfalls ist der Motor des Volvo 245 für seine Zeit (1991) ziemlich ausgeklügelt, daher benötigt er eine vollsequentielle Einspritzanlage, die dann eben auch in der Lage ist jeden Zylinder einzeln zu bedienen.
Übrigens ist es wohl so, dass die Gasanlage parallel zur Einspritzanlage geschaltet wird und immer dann, wenn die Benzin-Einspritzanlage 'spritzen' würde, schießt die Gasanlage ihr Gemisch in den Zylinder.
Kostenpunkt für die ganze Anlage - also vollsequentielle LPG-Gasanlage inklusive aufrecht stehender Tank für die Reserveradmulde im Heck: 2.150,- Euro.
Der Typ hat sich den Motor angesehen und keine weiteren Bedenken gehabt. Er meinte: Wenn der Motor gut läuft, dann spricht nichts gegen den Einbau einer Gasanlage. (Der Motor hat ca 150.000 km gelaufen - ist also noch lange nicht am Ende seiner Tage...)
Jetzt habe ich gerade meine Zündung auf Trab gebracht und werde mich mit den Gasanlagen-Jungs in Verbindung setzen um einen Termin für den Einbau zu verabreden. Ich bin gespannt!!
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Dienstag, 8. September 2009
Sonntag, 6. September 2009
Volvo 245 - so kam er zu uns.
Die 200'er Modellreihe von Volvo ist wirklich interessant. Seit Jahren schon schwärme ich von einem Volvo 262C, traute mich jedoch nie wirklich eines dieser sehr speziellen Autos zu kaufen, weil ich vor dem 6-Zylinder-Motor, meist mit Vergaser, zurückschreckte. Wenn ich mir einen Wagen kaufe, dann möchte ich nicht mit 17 l/100 km enden. Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung ob es bei einem 262C so kommen muss, aber ich habe auch noch nie jemanden gesprochen, der das Auto tatsächlich gefahren hat.
Okay - jetzt geht's um den 245.
Er ist DER Klassiker von Volvo. Seit meiner frühesten Kindheit kenne ich die 200'er Baureihe und das war schon immer der Inbegriff einer sicheren, nüchtern gestalteten Familienkutsche. Wer sich nicht von Standesdünkeleien hat (zu einem Mercedes oder BMW) leiten lassen, der fuhr einen Volvo 240.
Ich habe ihn ehrlich gesagt bekommen, weil ich bei meinem Amazon-Fachmann nach einem alltagstauglichen Familienfahrzeug angefragt habe. In den letzten Jahren fuhr ich einen 2005'er Passat Variant 2.0 TDI und einen 2006'er Chrysler 300C CRD Touring als Firmenwagen, habe dann aber für einen wichtigen Jobwechsel dieses Privileg abtreten müssen.
Jedenfalls sagte Paul, er besorgt mir einen 245. Ein paar Wochen ging es hin und her. Eigentlich sollte ein Wagen aus Norwegen importiert werden. Vollausstattung, einer der letzten seiner Art.
Aber in Norwegen lag sehr hoch Schnee und Paul bekam einen anderen 245 aus Deutschland angeboten. Den wollte er checken, dann könnten wir vielleicht recht schnell wieder mobil werden.
Seit Dezember 2008 war mein Alltagsauto wieder mein Amazon. Das ist heutzutage kein Spass mehr - ich war sehr scharf auf ein etwas moderneres Fortbewegungsmittel.
Paul ist der Schrauber meines Vertrauens, daher habe ich mich beinahe blind auf ihn verlassen.
Rahmendaten waren:
- B230F-Maschine (2,3 Liter Vierzylinder mit Einspritzung)
- Verbrauch ca 10-11 Liter Super Bleifrei
- Umbau auf Euro-2-Norm wird durch Paul erledigt
- Option zum Einbau einer Vollsequentiellen L.P.G.-Gasanlage (Soll heißen: Paul hat damit bereits mehrfach gute Erfahrungen gemacht)
- Baujahr 91, 145.000 km gelaufen
Paul hielt mich immer auf dem Laufenden: wann der Wagen zu ihm kommt, was er an dem Wagen checkt, wann ich ihn voraussichtlich übernehmen kann. Und die ganze Zeit war ich mir nicht sicher, ob ich so einen 245'er überhaupt besitzen wollte.
Irgendwann war es dann soweit: Paul hatte noch auf die Lieferung von zwei Elektronik-Steuergeräten warten müssen. Als die eingetroffen waren gab er mir die Freigabe zur Besichtigungstour.
Silke und ich fuhren hin, setzten uns rein und fühlten uns irgendwie gut. Man kann auch gar nicht so genau sagen woran es lag, eigentlich stehen wir beide mehr auf etwas heftiger auftretende Fahrzeuge (Wir liebten es mit unseren Kindern im Leichenwagen-schwarzen 300C Touring durch die Stadt zu fahren und laut die Ärzte mit 'Junge' dröhnen zu lassen).
Was auch immer - wir fanden ihn gut. Ein richtiges Auto. Handfest, kräftig, geräumig (sehr wichtig für uns!), angeblich relativ sparsam. - Gekauft! -
Seitdem gab es noch die eine oder andere Kleinigkeit, die ich sicher noch näher beschreiben werde (die Lichtmaschinen-Geschichte ist echt interessant!), aber unterm Strich muss man einfach sagen, dass wir den Wagen komplett ins Herz geschlossen haben. Die ganze Familie liegt mir dauernd in den Ohren, dass ich diesen Wagen nicht verkaufen darf. Und ich sehe das ganz ohne Zweifel genauso.
Seit ein paar Tagen erwische ich mich immer mal auf der Fahrt zur Arbeit - wenn ich über die schöne kastige, lange Motorhaube auf die Straße sehe - beim Gedanken an einen 262 C. Als Fuhrparkergänzung. Der 245 macht uns so viel Spass - der 262C wäre sicher ein Knaller...
Hier ein schöner Schnappschuss aus unserem
Sommerurlaub in der Toskana: Auf dem Weg von
Vada (südlich von Livorno) nach Volterra (das ist
die Stadt auf dem Hügel im Hintergrund).
Der 245 hat uns ganz wunderbar nach Italien
und zurück gebracht...
Label:
Volvo 245,
Volvo-Oldie
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